Unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden die Bewohner des Schwesternwohnheims auf dem Lohrer Sommerberg in der Nacht zum Freitag: Gegen 0.35 Uhr war in einem Zimmer im dritten Stock ein Brand ausgebrochen. Alle sieben Geschosse des Gebäudes mussten geräumt werden. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Der Sachschaden ist mit 20 000 Euro jedoch beträchtlich.
Nach Angaben der Lohrer Polizei bemerkten einige Bewohner, die sich in einem Raum im dritten Stock aufhielten, den Brand in einem Nebenzimmer. Ein junger Mann, der die Flammen zu löschen versuchte, musste sein Ansinnen wegen des starken Qualms schon nach kurzer Zeit aufgeben.
Die 42 Personen, die das Schwesternwohnheim verlassen mussten, wurden von den 17 ehrenamtlichen Kräften der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Lohr betreut. Da die meisten Bewohner nur leicht bekleidet waren und es draußen minus 7 Grad kalt war, wurden sie laut Bereitschaftsleiter Florian Schwind umgehend in den Festsaal des Bezirkskrankenhauses gebracht. Dort wurden sie mit Wolldecken, heißem Tee und Gebäck versorgt. Der LNA Dr. Christopf Blaser untersuchte die Betroffenen auf Verletzungen. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte wurden ebenfalls von der SEG Lohr verpflegt. Gegen 2.30 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Zimmer zurückkehren. Laut Polizei wurde das betroffene Zimmer durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen; es ist vorübergehend nicht mehr bewohnbar. Über die Brandursache liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Die SEG-Lohr war mit insgesamt 17 Einsatzkräften im Einsatz, den zwei SEG-Rettungswagen, den HVO und dem Sondereinsatzbus „ASIA1“ Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, dem Notarzt Lohr sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Allen ausgerückten Kräften ein Dankeschön für ihren Einsatz trotz des kalten Wetters.
