Bereitschaft Lohr

Eingetragen von Sebastian Becker am 04.04.2018

Erneut ein arbeitsreiches Jahr der Bereitschaft Lohr

Auf ein “einsatzarmes” Jahr blickte die Bereitschaft Lohr am Freitag, den 23.03.2018, zurück.

Bereitschaftseiterin Katja Dülk berichtete von zwei SEG-Einsätzen im vergangenen Jahr. Dieser rief die Einsatzkräfte bereits Anfang 2017 auf den Plan, als bei einem Busunfall zunächst von mehreren Verletzten die Rede war. Die SEG Transport Lohr mit 2 Rettungswagen und mehreren Krankenwagen und die SEG Technik und Sicherheit rückten damals innerhalb kurzer Zeit aus.

Entlastung durch zusätzlichen Rettungswagen

2017in StundenDer neue Rettungswagenstellplatz in Wiesthal und die Alarmierungsumstellung der integrierten Leitstelle in Würzburg waren vermutlich der Hauptgrund, warum die Zahlen der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst in Lohr und des HvO Lohr stark nach unten gegangen sind.

110 Sanitätswachdienste mit 290 Hilfeleistungen und 32 notwendigen Transporten in ein Krankenhaus, 42 Einsätze der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst, 69 HvO Lohr, 122 HvO Steinfeld und einmal Unterstützung Hausnotruf wurden im Jahr 2017 abgearbeitet und dabei 3419 Einsatzstunden geleistet.

 

Keine LangeweileMitgliederstand2017

Von Langeweile konnten aber auch die beiden Stellvertreter Bahadir Arac und Daniel Panter nicht berichten.

Unter dem Strich leisteten die 120 Mitglieder der Bereitschaft Lohr wieder 16000 ehrenamtliche Stunden für die Rotkreuzarbeit. Um für Einsätze gerüstet zu sein trainierten und übten die Helferinnen und Helfer zum Teil mehrmals die Woche Maßnahmen der medizinischen Versorgung und den Umgang mit der Technik, sei es im Rettungswagen oder innerhalb der Schnelleinsatzgruppen.

Jugendarbeit, Wichtiges Standbein der Bereitschaft

Sehr viel Wert legen die Lohrer Rotkreuzler auf die Jugendarbeit in Lohr. Vor etwas mehr als 7 Jahren wieder aktiviert, ist das Jugendrotkreuz ein fester Bestandteil der Rotkreuzarbeit in Lohr. In zwei Altersgruppen werden Jugendliche zum Teil spielerisch an die Erste Hilfe Maßnahmen herangeführt und im Umgang mit Verletzten und Betroffenen fit gemacht. Mit dem Leiter der Jugendarbeit in Lohr, Johannes Seith und seinem Team, ist das Jugendrotkreuz in Lohr und Umgebung wunderbar vernetzt: Zusammenarbeit mit den Lohrer Jugendfeuerwehren, Ausbildung der Schulsanitäter in Mittel- und Realschule, sowie dem Gymnasium, Integrationsarbeit von Flüchtlingen (Durchführung von Erste Hilfe Kursen von Flüchtlingen), Ausbildung von Babysittern, um ein landkreisweites Netz von ausgebildeten Babysittern voranzutreiben und vieles mehr.

Spiel und Spaß überdeckt dabei auch die Lerninhalte. So gehört die Ausbildung an Schweineherzen ebenso dazu, wie das gesellige Zusammensein.

 

thw-und-brk-leiterWolfgang Remelka (Polizei Lohr) lobte die Jugendarbeit und die Zusammenarbeit zwischen allen Helfern.

Norbert Penz (Feuerwehr Lohr) und Michael Nätscher (THW Lohr) bestätigten das gute Miteinander und das noch enger Zusammenwachsen der Blaulichtorganisationen in Lohr.

Bei gemeinsamen Übungen im vergangenen Jahr zeigte sich wieder, dass Lehrgangsinhalte gut verstanden werden, aber dennoch die Absprachen zwischen den Hilfsorganisationen sehr wichtig ist, da sich die unterschiedlichen Arbeitsweisen der verschiedenen Gruppen oftmals kollidieren.

So gab es Übungen in Gemünden, Lohr-Partenstein mit dem THW Lohr, ein großes Übungswochenende auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg mit den Lohrer Feuerwehren und mehrere Übungen und Ausbildungen mit dem AC-Zug des Landkreises Main-Spessart.

An einem ganzen Ausbildungstag Anfang April konnten die neuen Sanitäter ihr Erlerntes umsetzen und Notfälle gemeinsam mit Feuerwehr und Bergwacht abarbeiten.

 

Landesfahrzeug ergänzt Fahrzeugpark

Markus, Johannes und Manuel bei der Übergabe und Einweisung bei der Firma Freytag

Markus, Johannes und Manuel bei der Übergabe und Einweisung bei der Firma Freytag

Im April 2017 konnte ein Gerätewagen Logistik des Landes Bayern in den Lohrer Fuhrpark aufgenommen werden. Der 18 Tonner-Allrad verfügt über eine große Ladefläche, 1,5 Tonnen Ladebordwand und kann bis zu 6 Personen transportieren. Ausgestattet ist der LKW unter Anderem mit einem großen Notfallrucksack, inkl. Kindernotfallmaterial, Ausstattung für Rettungsdiensteinsätze bei besonderen Einsatzlagen, Sauerstoff, div. Material zur Ladungs- und Verkehrsabsicherung. Seit einigen Wochen sind auch 6 Rollcontainer mit 200 Feldbetten verlastet.

 

 

 

Neues Rettungszentrum (Zum Sommerberg 2 in 97816 Lohr a. Main)

Eberhard Sinner (Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Main-Spessart) lobte die Arbeit, die in Lohr geleistet wird und freute sich, dass die neuen Räumlichkeiten mit viel Unterstützung durch das Lohrer Ehrenamt vorbereitet und unter Vollampf bezogen werden konnten.

Die Räumlichkeiten der Bereitschaft und des Katastrophenschutzes wurden erfolgreich gestrichen, so dass Katja Dülk ihren Wunsch: “Bis Ende Mai, will ich die Unterkunft besenrein mit allem Material verlassen haben” noch einmal unterstrich und hofft, dass sich bei den letzten notwendigen Arbeiten auch weiterhin zahlreich Helfer und Unterstützer finden werden.

Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung des BRK Lohr

v.l.: Franz Schüßler (stellv. Vorsitzender), Manuel Emrich, Katja Dülk, Ida Kolb, Dominik Brühl, Stefan Müller, Stephan Ebert, Daniel Panter, Bahadir Arac

Ehrungen

Die Kreisbereitschaftsleiter Stephan Ebert und Stefan Müller ehrten einige Mitglieder für ihre Mitgliedschaft im BRK und überbrachten Peter Mohr für sein “weit über das normale Engagement für die Schnelleinsatzgruppe Gefährliche Stoffe und Güter seit Beginn an” das Ehrenzeichen der Bereitschaften in Bronze, ausgestellt durch den Landesbereitschaftsleiter.

Geehrt wurden unter Anderem: 

Dominik Fliegner, Stephan Ebert und Sebastian Löber für 10 Jahre, Dominik Brühl und Manuel Emrich für 20 Jahre, Martina Brendel und Stefan Maul für 25 Jahre und für 40 Jahre Ida Kolb.

Änderung in der Bereitschaftsleitung

Zu guter Letzt übergab Daniel Panter sein Amt als stellv. Bereitschaftsleiter an seinen Nachfolger Christopher Braun ab. Daniel Panter ist studientechnisch stark eingespannt und steht so nur noch selten zur Verfügung. Christopher Braun übernimmt zukünftig die Koordination der Einsatzfahrzeuge und kümmert sich um die Ausbildung der Einsatzkräfte und Bereitschaftsmitglieder.